Krankengymnastik (KG)

3 Dinge, die ihr über Krankengymnastik wissen solltet?

Entgegen der landläufigen Meinung ist Krankengymnastik nicht einfach ein anderer Begriff für Physiotherapie. Seit der Überarbeitung des Masseur- und Physiotherapeutengesetzes im Jahr 1994 existiert der Beruf des Krankengymnasten nicht mehr. Stattdessen lautet die offizielle Berufsbezeichnung seitdem staatlich anerkannte/r Physiotherapeut/in. Viele moderne Therapeuten/innen können mit dem Begriff Krankengymnast/in nicht viel anfangen. Denn Physiotherapeuten/innen sind weitaus mehr als nur „Übungsonkel“ oder „Turnlehrer“, die mit ihren Patienten ein paar Übungen durchführen.

Was ist Krankengymnastik?

Bei der Krankengymnastik handelt es sich um ein Heilmittel aus dem sogenannten Heilmittelkatalog. Dieser Katalog ist eine Sammlung von Behandlungsmethoden, die einem Therapeuten/in zur Verfügung stehen, um seinen Patienten/in bei ihrer Erkrankung zu helfen. Krankengymnastik ist mehr ein Behandlungskonzept, dass passive Behandlungsmethoden mit aktiven Übungen verbindet. Hierbei werden Übungen wie Mobilisationsübungen oder Übungen zur Kräftigung der problematischen Muskelgruppen erlernt. Im besten Fall entsteht hierbei ein ausgefeiltes Trainingsprogramm, dass der Patient/in in Eigenregie auch zu Hause ausführen kann. Das Ziel ist es, dass der Patient/in mit seinen Übungen sein Beschwerdebild verbessert und präventiv anderen Erkrankungen oder Verletzungen vorbeugen kann.

Wer darf Krankengymnastik verabreichen?

Krankengymnastik, kurz KG, ist eine Therapieform, die ausschließlich von staatlich anerkannten Physiotherapeuten/innen durchgeführt werden darf. Um den Titel “Staatlich anerkannter Physiotherapeut/in” zu erhalten, muss eine dreijährige Berufsausbildung mit einem staatlichen Abschluss erfolgreich absolviert werden. In den letzten Jahren hat die Akademisierung der Physiotherapie zugenommen, wodurch viele Therapeuten/innen einen Bachelor, Master oder sogar einen Doktortitel erworben haben.

Trotzdem bleibt die Krankengymnastik eine Leistung, die von einem Facharzt verschrieben werden muss. Dabei ist die Fachrichtung des Arztes nicht entscheidend, obwohl die meisten Rezepte von Orthopäden/innen oder Reha-Medizinern/innen ausgestellt werden. Es gibt jedoch eine Möglichkeit, nicht für jedes Rezept zum Arzt gehen zu müssen. Seit 2009 können Physiotherapeuten einen sektoralen Heilpraktiker der Physiotherapie absolvieren.

Diese Spezialausbildung ermöglicht es Physiotherapeuten, ihren Patienten Rezepte auszustellen. Allerdings akzeptieren oder bezahlen nur wenige private Krankenversicherer solche Rezepte, während gesetzliche Versicherer sie in der Regel ablehnen. In solchen Fällen besteht ein privatwirtschaftlicher Vertrag zwischen Therapeut/in und Patient/in, und die Behandlungskosten müssen vom Patienten selbst getragen werden.

Gegen was hilft Krankengymnast, wo wird sie angewendet?

Die Anwendungsbereiche der Krankengymnastik sind äußerst vielfältig und reichen von Bandscheibenvorfällen über Verspannungen bis hin zur Sturzprophylaxe. Sie umfassen auch die Behandlung von Wirbelsäulenfehlstellungen, Verletzungsprävention für alle Patientengruppen und Sportler jeden Alters sowie verschiedene Formen von Gelenkarthrose und rheumatischen Erkrankungen.

Darüber hinaus ist Krankengymnastik effektiv bei neurologischen Erkrankungen, Lähmungen, Wirbelsäulenblockaden, Gelenkinstabilität, Kopfschmerzen und Atemwegserkrankungen. Sie kann auch bei Schulterbeschwerden wie Impingement, plötzlichen Rückenschmerzen (“Hexenschuss”) sowie bei Beckenbodengymnastik und Inkontinenzbehandlung eingesetzt werden. Krankengymnastik hilft auch, Fehlhaltungen der Wirbelsäule, Funktionsstörungen einzelner Gelenke und Verletzungen durch Unfälle oder Operationen zu behandeln.

Die vielfältigen Anwendungsbereiche der Krankengymnastik machen sie zu einer äußerst wirksamen und flexiblen Therapiemethode, die dazu beiträgt, eine breite Palette von Krankheiten zu lindern oder zu heilen.

KG bei BIONIK Physiotherapie in Hagen

Krankengymnastik (KG), ist eine vielseitige Behandlungsform, die in nahezu allen medizinischen Fachgebieten eingesetzt wird. Bei BIONIK Physiotherapie in Hagen liegt unser Fokus darauf, die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit Ihres Körpers zu optimieren und Ihre Gesundheit zu fördern. Krankengymnastik (KG) dient dazu das vereinbarte Behandlungsziel durch aktive Methoden der Bewegungstherapie zu erreichen und alltagsnotwendige Funktionen wiederherzustellen. Mit Bewegungstherapie ist die Behandlung auf Aktivitäts- und Partizipationsebene gemeint. Dies soll dazu führen, dass der/die Patient/in wieder möglichst uneingeschränkt an seinem/ihren Leben teilhaben kann.

Unsere qualifizierten Physiotherapeuten bieten eine breite Palette von aktiven und passiven Therapieformen an, um Ihre individuellen Bedürfnisse zu erfüllen:

  • Aktive und funktionelle Übungen zur Verbesserung der Beweglichkeit und Vermeidung von Steifheit und Schmerzen.
  • Kräftigende Übungen zur Stärkung geschwächter Muskeln und zur Verbesserung von Haltung und Koordination.
  • Entspannungsübungen zur Linderung von Muskelverspannungen und Wiederherstellung optimaler muskulärer Zustände.
  • Atemübungen zur Unterstützung der Atmung bei Atemwegsproblemen, einschließlich Lockerung, Mobilisation, Sekretlösung und Atemerleichterung.